Gehen wir 9 Jahre in der Zeit zurück: 2003. Die USA und einige Verbündete erobern unter fingiertem Vorwand den Irak. Schon nach wenigen Wochen ist der Feldzug entschieden. Der Ölmarkt bleibt nervös, denn eine wahre Ölflut und steil fallende Ölpreise werden nun für die nächsten Jahre erwartet. Das alte Mesopotamien verfügt über große Ölfelder und umfangreiche Ölreserven, die nach zwanzig Jahren Krieg und Sanktionen erst ansatzweise erschlossen wurden. Die Experten erwarteten einen steilen Anstieg der Produktionsmengen von 2 mb/d (Millionen Barrel pro Tag), auf 6 mb/d und in dann sogar 12 mb/d, was den Irak zum wichtigsten Ölproduzenten der Welt gemacht hätte. Marktwirtschaft und Demokratie sollten einen Investitionsboom auslösen, der die ganze Region des Nahen Ostens erfassen würde.
Quelle: IEA Iraq Energy Outlook 2012
Soweit die Theorie. Es kam bekanntlich anders: (more…)