Norwegen gibt sich gerne grün und fortschrittlich. Wasserkraftwerke, Teslas en masse, bärtige Naturfreunde und – der Ölfonds. Der Norwegische Ölfonds ist mit seinen 840 Mrd. Dollar Einlagen der größte Staatsfonds der Welt. Sein Kapital speist sich aus den ständig sprudelnden Öl- und Gaseinnahmen Norwegens. Er ist einer der größten Investoren in Aktien und Anleihen der Welt. Im Durchschnitt gehören 2,5% jedes börsennotierten Unternehmens in Europa den Norwegern.
Das norwegische Parlament will den Ölfonds nun gesetzlich stoppen, weiterhin weltweit in die Aktien von Öl-, Gas- und Kohleunternehmen zu investieren. Diesen Investments fehle die Nachhaltigkeit und die ethische Grundlage. Löblich, aber irgendwie…scheinheilig, wie die norwegischen Grünen zu Recht finden.
Übrigens: Gleichzeitig eröffnet der staatseigene Kohlekonzern Store Norske eine neue Kohlemine auf der arktischen Insel Svalbard. Mehr dazu in der FT.
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