Heizölpreise in Europa

Rechtzeitig zu Beginn der Heizsaison gaben die Heizölpreise weltweit nach. In Deutschland liegen sie aktuell 12% unter dem Vorjahresniveau bei 74,5 € für 100 Liter. Die Heizölpreise folgen damit den weltweit fallenden Rohölpreisen, auch wenn der Rückgang durch den schwachen Euro etwas gebremst wird.

Heizölpreise in Deutschland 2010-2014

Heizölpreise 2010-2014
Heizölpreise 2010-2014

Auch in den Mitgliedsstaaten der EU haben die Energiepreise nachgegeben. Allerdings unterscheiden sich die Preise für die Verbraucher je nach Region um fast 100%. Sie reichen von  65,8 € für 100 Liter Heizöl in Luxemburg bis 146,9 €/100 l in Dänemark.

Die wichtigste Ursache für diese Preisdifferenzen sind unterschiedliche Steuersätze. An zweiter Stelle stehen logistische Kosten und der Margendruck. Die Länder entlang der Rheinschiene, die zudem über ein relativ dichtes Raffinerienetz verfügen, haben im allgemeinen den höchsten Preis- und Margendruck und daher die niedrigsten Großhandelspreise.

Sie sehen unten eine Karte mit den Heizölpreisen in Europa am Stichtag 27. Oktober 2014. Deutschlands Nachbarn repräsentieren die gesamte Bandbreite der europäischen Preisvielfalt. Deutschland liegt mit 77,3 Euro auf einem der vorderen Plätze, was vor allem eine Folge der niedrigen Heizölsteuern und der guten logistischen Anbindung ist. Frankreich und Österreich liegen deutlich über den deutschen Preisen Wert mit 81,7 bzw. 85,1 Euro/100 Liter. Frankreich ist nach Deutschland der zweitgrößte Heizölmarkt in Europa, gefolgt von Belgien. Unter den größeren Heizölmärkten in Europa sind nur Belgien und Großbritannien preiswerter als Deutschland.

Auffallend sind die z.T. sehr hohen Preisen in peripheren Staaten mit relativ kleinen Heizölmärkten, darunter auch Griechenland, Portugal und Italien, wo 105-134 Euro  gezahlt werden müssen. 

Aktueller Stand der Heizölpreise:

Heizölpreise in Europa 27 Okt 2014
Heizölpreise in Europa

 

Erläuterungen:

Die Daten zeigen einen Vergleich der Verbraucherpreise. Die Bezugsgröße sind Bestellungen der Privatverbraucher, die 2000-5000 Liter ordern. Datenquelle ist die EU. Sie sammelt die Preismeldungen für Heizöl aus den einzelnen Länder. Es handelt sich hier um Händlerpreise, also die von Händlern geforderten Preise. In der Praxis und vor allem bei Internetbestellungen liegen sie oftmals etwas niedriger. Allerdings sind diese Online-Bestellungen noch die Ausnahme. Die Methoden zur Erfassung der Heizölpreise sollten zwar EU-weit einheitlich sein, sie sind es aber in der Praxis nicht, so dass ein direkter Preisvergleich zwischen Ländern nur eingeschränkt möglich ist.

 

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